Donnerstag, 12. August 2010
Kapitel III – Neuanfang
N. und ich stritten tagelang, nur wegen K. Ich wollte und konnte mich nicht entscheiden, was ich empfand und für wen ich mich entscheiden würde, irgendwie hatte ich das Gefühl, es stand mir einfach nicht zu.
Um mir die Entscheidung zu vereinfachen und mir nicht weiter weh zu tun, verließ er mich. Er verabschiedete sich und ich fügte mich dem, es klang so einfach.

K. und ich verbrachten also noch mehr Zeit – intensiver als zuvor.
Es wirkte, wie ein Neuanfang.
Aber mit der Entscheidung mich von N. zu trennen, konnte ich nicht umgehen, daher blieb mir nichts anderes, als zu weinen.
Noch heute frage ich mich, wie K. es mit mir aushalten konnte. Obwohl K. sich bemühte und wir so viel Zeit mit allem Möglichen verbrachten, konnte ich nicht aufhören an N. zu denken.
„WARUM?“ ging mir durch den Kopf, immer und immer wieder. Absurd war diese ganze Geschichte, die sich da abspielte.
Immer wieder dachte ich mir auch >Wäre ich K., würde ich das ganze beenden. Warum tut er das nicht? <
War das eine Form von Liebe, oder war es lediglich Abhängigkeit? Ich tippte auf das Zweite, war mir damit aber nicht sicher.
Nach gut drei Wochen hörte ich noch immer nicht auf, abends im Bett zu liegen und zu weinen.
Es reichte für K. aus, um eine Entscheidung zu treffen und so ging er zu N., um mir zu helfen.
Er sprach mit ihm, worum ich ihn nie im Leben gebeten hätte.

Es klingelte und N. war online um mir zu schreiben, ohne jedoch zu wissen, worüber. „Warum hat K. das getan?“ fragte ich mich und ich stelle ihn zur Rede. Keine vernünftigen Antworten kamen dabei raus.
Mit dieser Tat, schnitt er sich in sein eigenes Fleisch, ohne es zu wissen.

An diesem Abend ging ich nicht schlafen. Meine erste Nachricht an N. war eine endlose Liste an Sachen die ich gut und schlecht fand – was ihn anbelangte.
Stunden vergingen an diesem Abend wie Sekunden, aber das machte mir nichts, denn ich war glücklich.
„Freunde“ wollten wir sein, denn mehr konnte er mir nicht geben – behauptete er jedenfalls.

Schon wieder ein Neuanfang, aber nicht der den ich wollte. Ich wollte mehr.
Ich wollte ihn!